Kind auf Reisen

Mit dem Kind zu verreisen, stellt viele Eltern vor eine große Herausforderung. Vor allem wenn man zum ersten Mal gemeinsam auf Reisen geht, sind viele Mütter und Väter überfordert. Allerdings gibt es einige Tipps, wie man dem Kind dabei helfen kann, besser ein- und durchzuschlafen und eine wundervolle Reise für die ganze Familie zu garantieren.

1.Verpflegung

Wenn du eine lange Autofahrt, die mehrere Stunden dauert, planst, solltest du unbedingt Proviant einpacken. Viele Kinder werden schnell gelangweilt beim Autofahren, wodurch ein Hungergefühl ausgelöst wird. Das Essen dient hierbei nicht nur für das Stillen des Hungergefühls, sondern auch gegen die Langeweile. Sind die Kinder mit Essen beschäftigt, sind sie für eine Zeit lang ruhig. Es ist nie verkehrt, ein paar Stullen oder kleine Snacks miteinzupacken, vor allem wenn man mal im Stau lange stehen muss und die letzte Mahlzeit eine Weile her war. Hole dir am besten eine Kühltasche, damit das Essen frisch und kühl bleibt. Als Snacks für Kinder kannst du beispielsweise Käse-Sticks, Würstchen, Milchbrötchen oder in Scheiben geschnittenes Obst mitnehmen. So ziemlich alles, was wenig tropft oder krümelt. Wenn du Getränke mitnimmst, packe welche ohne Kohlensäure ein, da diese den Magen des Kindes unnötig reizen können. Wenn dein Kind satt und zufrieden ist, wird es auch leichter einschlafen können.

2.Beschäftigung

Kinder sind dafür bekannt, unendlich viel Energie zu haben. Wenn sie an einen Kindersitz geschnallt werden und sich stundenlang nicht bewegen können, fangen sie meistens an. Zu quengeln und zu jammern. Daher solltest du dir unbedingt etwas einfallen lassen, um dein Kind auch während der Fahrt zu beschäftigen. Wenn ein Elternteil die Möglichkeit hat, sich nach hinten zu setzen, kann man zu Spielen mit magnetischen Spielfiguren, die extra für eine Autoreise gemacht worden sind, zurückgreifen. Man kann es auch mit UNO versuchen, das mögen Kinder besonders gern. Ein anderes allseits bekanntes Spiel ist das Zählen von Autos. Dies ist auch ein gutes Training, um die Zahlen besser auswendig zu lernen und durch das ständige Wiederholen auch beizubehalten. Das Kind muss hierbei nicht bis 50 zählen können, es reicht schon, wenn es 10 schwarze LKws zählt. Wenn gar nichts davon das Kind zu fesseln scheint, kann man immer noch auf ein DVD-System zurückgreifen, da nun mal jedes Kind Fernsehen liebt. Dies kann vor allem auf sehr langen Autofahrten äußerst nützlich sein. Es ist wichtig, dass dein Kind auf Reisen beschäftigt wird, da es dadurch schneller müde wird und am Abend keine Einschlafprobleme hat.

3.Komfort

Vor allem bei langen Reisen ist der Komfort äußerst wichtig. Besonders Kinder brauchen es bequem, damit sie gut durchschlafen können. Daher solltest du deinem Kind bequeme Kleidung anziehen, welche nicht zu eng ist und auch nicht reibt. Du solltest auch Oberteile mit Knöpfen vermeiden, da diese unangenehm sein können, wenn der Gurt bei einer langen Strecke darauf drückt. Wenn du dein Kind warmhalten möchtest, kannst du eine Fleece-Decke mitnehmen, welche sich auch gut zum Kuscheln eignet. Da Kinder im Kindersitz sitzen müssen, welche wenig Bewegungsfreiheit bieten, können lange Fahrten schnell unkomfortabel werden. Aus diesem Grund sollte man großen Wert auf einen guten Kindersitz legen, welcher genug Komfort bietet. Hierfür sind Sitze mit Gurtpolstern sehr gut geeignet, da diese nicht auf der Haut reiben. Außerdem kann es nicht schaden, etwas von zu Hause mitzunehmen, was dem Kind das Einschlafen erleichtert, wie beispielsweise den Teddybären, ein Kissen oder ein Hörspiel, welches immer vor dem Zubettgehen gehört wird. Achte zudem darauf, dass die Temperatur 20 °C nicht übersteigt und du ab und zu lüftest, damit frische Luft reinkommt und der Körper des Kindes in den Ruhemodus gelangen kann. Das Kind muss sich rundum wohlfühlen. Wenn keine Störfaktoren im Auto vorzufinden sind, ist das Kind ruhig und gelassen und kann dadurch leichter ein- und durchschlafen.

4.Struktur

Wenn du deinem Kind leichtes Ein- und Durchschlafen auf Reisen ermöglichen möchtest, musst du unbedingt die Zubettgehzeiten, die du zu Hause etabliert hast, fortführen. Der Schlafrhythmus des Kindes hat sich an eine bestimmte Uhrzeit gewöhnt, zu der es schlafen geht. Diesen Rhythmus sollte man nicht durcheinanderbringen, da dadurch das Risiko für ein Schlafdefizit erhöht wird. Deshalb solltest du auch die ganze Reise zeitlich durchplanen. Zu welcher Uhrzeit fahrt ihr los? Nach wie vielen Stunden macht ihr die erste Pause? Wie lange sollen die Pausen allgemein dauern? Zu welcher Uhrzeit kommt ihr ungefähr an? Es empfiehlt sich daher, sich vor der Reise mit der Fahrtroute besser auseinanderzusetzen. Suche dir die Raststätten raus, an denen du halten möchtest. Am besten wäre es, wenn diese einen Spielplatz haben, wo sich das Kind austoben kann. Eine Pause solltest du etwa alle zwei bis drei Stunden für 20 bis 30 Minuten machen. Dadurch können sich die Erwachsenen einen Kaffee holen und das Kind kann sich ein wenig bewegen, wodurch das Sitzen auch nicht mehr so anstrengend sein wird. Zudem kann das Kind seine Energie loswerden und wird danach schneller müde, was wiederum ein leichtes Einschlafen ermöglicht.

5.Reisezeit

Du solltest deine Reisezeit mit Bedacht wählen. Wenn es möglich ist, verreise nicht in den Ferien, damit du lange Wartezeiten im Stau vermeiden kannst. Im Idealfall suchst du dir einen Wochentag aus, um allen Beteiligten eine angenehme Reise zu garantieren. Stimme die Abfahrtszeit mit den Schlafzeiten und den Essenszeiten deines Kindes ab. Am besten ist es, wenn du am Abend losfährst, nachdem das Kind zu Hause gegessen hat. Nach dem Essen und der anbrechenden Dunkelheit wird das Kind schneller müde und wird problemlos im Auto einschlafen können. Sollte deine Reise nur wenige Stunden dauern, kannst du am Vormittag losfahren. Dadurch kann dein Kind ausschlafen und sich ganz entspannt für die Reise vorbereiten und der frühmorgendliche Arbeitsstau kann dadurch vermieden werden.

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Über den Autor:

Jana Krüger
Jana ist eine wissensdurstige Texterin mit einem kürzlich erworbenen Bachelor in Germanistik, die sich auf medizinische Texte spezialisiert hat und in ihrer Freizeit gerne Yoga macht und lehrt.