schläfrig lockige Frau gähnt und bedeckt Mund hat erschöpften Gesichtsausdruck

Ich habe in letzter Zeit Probleme mit dem Schlaf. Erhöht das mein Risiko, krank zu werden?

Ja, Schlafmangel kann das Immunsystem beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Menschen, die nicht gut oder ausreichend schlafen, eher krank werden, wenn sie einem Virus ausgesetzt sind, z. B. einem Erkältungsvirus. Schlafmangel kann sich auch darauf auswirken, wie schnell man sich nach einer Erkrankung erholt.

Während des Schlafs setzt das Immunsystem Proteine, so genannte Zytokine, frei, von denen einige den Schlaf fördern. Bestimmte Zytokine müssen vermehrt ausgeschüttet werden, wenn eine Infektion oder Entzündung vorliegt oder wenn man unter Stress steht. Schlafentzug kann die Produktion dieser schützenden Zytokine verringern. Außerdem werden in Zeiten, in denen man nicht genug Schlaf bekommt, weniger Antikörper und Zellen zur Infektionsbekämpfung gebildet.

Zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten braucht der Körper also Schlaf. Langfristiger Schlafmangel erhöht auch das Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes sowie Herz- und Gefäßkrankheiten (kardiovaskulär).

Wie viel Schlaf braucht man, um sein Immunsystem zu stärken? Die optimale Schlafmenge für die meisten Erwachsenen liegt bei sieben bis acht Stunden gutem Schlaf pro Nacht. Teenager brauchen neun bis 10 Stunden Schlaf. Kinder im Schulalter brauchen 10 oder mehr Stunden Schlaf.

Aber mehr Schlaf ist nicht immer besser. Bei Erwachsenen kann eine Schlafdauer von mehr als neun bis 10 Stunden pro Nacht zu einer schlechten Schlafqualität führen, z. B. zu Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen.

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