Kinder im Unterricht

Der erste Schultag ist für jedes Kind etwas ganz Besonderes. Von nun an wird das Kind einen geregelten Tagesablauf haben. Es muss von Montag bis Freitag zur gleichen Zeit aufstehen und sich neuen Herausforderungen und Verantwortungen stellen, die es so vorher nicht kannte.

Erfahren sie hier, welche Schlafroutinen dabei helfen, den Schulanfang ihres Kindes zu erleichtern:

Wieso ist Schlaf so wichtig für Kinder?

Es kommt immer wieder vermehrt vor, dass Kinder unter Schlafproblemen leiden. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass sie auch im Erwachsenenalter ein Schlafdefizit entwickeln. Im Schlaf wird vor allem das Gehirnwachstum gefördert, welches sich bei zu wenig Schlaf negativ auf die Leistung in der Schule auswirken kann. Zudem werden die Erinnerungen und das Wissen, welches das Kind am Tag erlangt hat, gefestigt. Da die kognitive und schulische Leistung bei Schlafstörungen beeinträchtigt wird, sollten Eltern ihr Wissen zu dem Thema erweitern, um dem Kind zu helfen, dieses Problem zu beseitigen. Zudem wird im Schlaf das Immunsystem gestärkt, wodurch das Kind weniger anfällig für Krankheiten ist und schneller wieder genesen kann als ein Kind, welches unter einem Schlafdefizit leidet. Überdies wird bei Schlafproblemen das Wachstumshormon gehemmt und das Risiko für eine Fettleibigkeit erhöht.

Wenn das Kind genügend Schlaf bekommt, werden nicht nur seine Leistungen in der Schule besser, es bekommt zudem mehr Energie für den Tag und fühlt sich ausgeglichener. Seine geistige Gesundheit wird dadurch gefördert und es ist viel zufriedener und weniger gereizt. Dadurch bekommt es mehr Motivation, in der Schule zu lernen und beschwert sich am Morgen nicht, wenn es früh aufstehen muss.

Wie viel Schlaf benötigt ein Grundschulkind?

Da sich der Schlafrhythmus mit dem Beginn der Schulzeit ändert, sollte man das Kind frühzeitig ins Bett schicken, damit es genügend Schlaf bekommt. Hierbei ist es wichtig, dass die Zubettgehzeiten nicht am Abend vor dem ersten Schultag geändert werden, sondern am besten schon zwei Wochen vorher. Dadurch kann das Kind sich leichter an den neuen Rhythmus gewöhnen und die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind am Morgen unausgeschlafen ist, verringert sich auf ein Minimum. Manche Eltern mögen denken, dass Kinder durch vorgegebene Schlafenszeiten mit Protesten reagieren, doch das ist das genaue Gegenteil. Wenn das Kind am Tag feste Strukturen und Zeiten für Essen, Spielen und Schlafen hat, wirkt es entlastend auf das Kind. Dadurch kann es sich auf die vorgegebenen Schlafenszeiten viel besser vorbereiten und kann sich mit diesen Routinen schneller vertraut machen. Zu welcher Uhrzeit man das Kind ins Bett schickt, sollte jedes Elternteil für sich entscheiden. In der Regel benötigen Kinder im 6. Lebensjahr um die 11 Stunden Schlaf täglich. Da dies von Kind zu Kind variiert, kann man diese zwei Wochen nutzen, um zu beobachten, wie lange ihr Kind schläft. Je nachdem kann man die Zubettgehzeiten auf das eigene Kind anpassen. Zudem ist es empfehlenswert, dem Kind am Morgen keinen unnötigen Stress zuzuführen, indem man es eine halbe Stunde vor Schulbeginn weckt. Lassen sie dem Kind ruhig eine Stunde am Morgen Zeit, um in Ruhe aufzuwachen, ohne Hektik zu essen und sich fertigzumachen. Damit kann das Kind entspannt und ausgeruht in den Schultag starten.

Kind schläft

Welche Routinen kann man einführen, um das Einschlafen zu erleichtern?

Eine Schlafroutine hat positiven Einfluss auf die körperliche, emotionale und die geistige Gesundheit des Kindes. Da genügend Schlaf vor allem im Grundschulalter enorm wichtig ist, kann es helfen, bestimmte Routinen einzuführen, die dem Kind ein leichter Ein- und Durchschlafen garantieren:

  • Kinder haben sehr viel Energie, da kann das Einschlafen am Abend manchmal eine Herausforderung sein. Hierbei hilft es, das Kind am Tag durch körperliche und geistige Förderung auszupowern, um eine angenehme Müdigkeit vor dem Zubettgehen zu erreichen.
  • Alle Grundschulkinder sind gegenwärtig dem Blaulicht von Bildschirmen ausgesetzt. Sei es der Fernseher, der Laptop oder das Tablet. Durch das blaue Licht wird dem Gehirn vorgegaukelt, dass es Tag ist und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin wird gehemmt. Dadurch wird die Müdigkeit am Abend hinausgezögert und das Einschlafen wird dem Kind erschwert. Deshalb sollten Eltern alle elektronischen Geräte mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen wegnehmen.
  • Zucker ist dafür bekannt wach zu machen, weshalb süße Getränke wie Cola oder Snacks wie Schokolade vor dem Zubettgehen vermieden werden sollten.
  • Auch schwere Mahlzeiten sollten Kinder kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr zu sich nehmen. Lebensmittel wie Fleisch senken den Serotoninspiegel und halten den Körper aufgrund der schweren Verdauung wach. Daher sollte das Kind die letzte schwere Mahlzeit entweder vier Stunden vor dem Zubettgehen essen oder auf eine energieärmere Mahlzeit zurückgreifen, welche zwei Stunden vorher verzehrt werden kann. Dadurch wird nicht nur leichteres Einschlafen ermöglicht, sondern trägt auch zu einem besseren Stoffwechsel bei.
  • Eine optimale Schlafumgebung kann Wunder bewirken. Sorgen sie dafür, dass die Raumtemperatur zwischen 16 °C und 20 °C beträgt. Wenn wir schlafen, sinkt unsere Körpertemperatur und wenn es im Zimmer zu warm ist, kann der Körper nicht in den Ruhemodus gelangen. Außerdem sollte es dunkel und leise im Zimmer sein und gut durchlüftet. Dafür reicht es, wenn man das Fenster 10 Minuten vor dem Schlafengehen öffnet und wieder schließt, wenn das Kind schlafen geht, um einen Luftzug zu vermeiden.
  • Es gibt einige Kinder, die im Grundschulalter einen Mittagsschlaf machen. Wenn sie merken, dass ihr Kind abends einfach nicht müde wird, sollten sie versuchen, dem Kind diesen zu entwöhnen. Beachten sie, dass Kinder im 6. Lebensjahr ungefähr 11 Stunden Schlaf benötigen. Rechnen sie einfach, wie viele Stunden ihr Kind in der Nacht schläft. Dadurch können sie sehen, ob ihr Kind auf den Mittagsschlaf nicht mehr angewiesen ist.
  • Halten sie unbedingt feste Schlafenszeiten bei. Vor allem, wenn der erste Schultag ihres Kindes bald ansteht. Es muss sich auf einen bestimmten Tagesablauf vorbereiten und ihn auch einhalten. Diese schulische Verpflichtung schreibt es vor, zu einer vorgegebenen Uhrzeit im Klassenraum zu sitzen, wofür das Kind am Abend vorher rechtzeitig ins Bett gehen muss. Durch eine Regelmäßigkeit der Einschlaf- und Aufstehzeiten wird es dem Kind leichter fallen, genügend Schlaf zu bekommen.
  • Es gibt Kinder, die überhaupt nicht zur Ruhe kommen, wenn sie schlafen sollen. Hierbei kann man versuchen, auf Entspannungsübungen oder Meditationsmusik am Abend zurückzugreifen. Dadurch kann eine innere Ruhe im Kind ausgelöst werden.

Fazit

Der erste Schultag kann schon aufregend genug sein und viel Energie kosten. Da sollte das Kind nicht auch noch mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. Wenn es nicht genügend Schlaf erhält, kann sich dies negativ auf das Gehirn auswirken und die Leistungsfähigkeit in der Schule kann darunter leiden. Die Müdigkeit steigt und die Konzentration sinkt. Im Alter von 6 Jahren benötigt ein Kind um die 11 Stunden Schlaf täglich, um ausgeglichen zu sein. Um dies zu erreichen, kann man bestimmte Routinen einführen, die dem Kind helfen besser Ein- und Durchzuschlafen. Feste Schlafenszeiten sollten unbedingt an erster Stelle stehen, damit das Kind sich an den neuen Rhythmus gewöhnen kann. Zudem sollte das Zimmer maximal 20 °C haben, dunkel, leise und gut durchlüftet sein. Zucker und schwere Mahlzeiten sollten am Abend vermieden werden, damit der Körper in den Ruhemodus gelangen kann. Alle elektronischen Geräte sollten mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen weggenommen werden und stattdessen auf Entspannungsübungen oder Meditationsmusik zurückgegriffen werden. Es ist wichtig, dass diese Routinen mindestens zwei Wochen vor Schulbeginn eingeführt werden, damit sie auch eine Wirkung erzielen.

War dieser Artikel hilfreich?

Über den Autor:

Jana Krüger
Jana ist eine wissensdurstige Texterin mit einem kürzlich erworbenen Bachelor in Germanistik, die sich auf medizinische Texte spezialisiert hat und in ihrer Freizeit gerne Yoga macht und lehrt.