Wie viel Schlaf benötigt mein Baby?
Der Schlafbedarf eines Babys ist vor allem in den ersten Lebenswochen besonders hoch, weshalb sie bis zu 18 Stunden Schlaf täglich benötigen.
Dieser wird in mehreren Schlafphasen unterteilt, sodass Kinder auch mehrere Schläfchen am Tag machen. Dies ist aber vollkommen normal, da sie sich am Anfang ihrer Entwicklung befinden.
Desto älter sie werden, desto weniger Schlaf benötigen sie, sodass sich ihre Schlafdauer im Alter von einem Jahr um vier Stunden verkürzt. Bis zu einem Alter von einem Jahr wird die Schlafdauer auf ungefähr fünf Schlafphasen in 24 Stunden unterteilt.
Das liegt vor allem daran, dass ihr Tiefschlaf und Schlaf-Wach-Rhythmus noch nicht vollständig entwickelt ist. Dieser beginnt sich erst sehr langsam ab dem 3. Monat zu bilden. Diese Übersicht zeigt genauer, wie viel Schlaf das Kind bis zu einem Alter von zwei Jahren am Tag und in der Nacht benötigt:
Alter | Schlafdauer | Tagesschlaf |
0-3 Monate | 16-18 Stunden | Gleichmäßig verteilt über Tag und Nacht |
3 Monate | 15 Stunden | Zunahme an Nachtschlaf |
6-9 Monate | 14 Stunden | Durchschlafen in der Nacht bis zu 8 Stunden |
12 Monate | 14 Stunden | 2-3 Mittagsschläfchen |
18 Monate | 13 Stunden | 1 Mittagsschlaf |
2 Jahre | 13 Stunden | 1 Mittagsschlaf |
Ab welchem Alter schlafen Babys durch?
Anhand der Tabelle können sie erkennen, dass Babys frühestens mit 6 Monaten beginnen durchzuschlafen. Während dieser Zeit hat das Kind seine innere Uhr noch nicht entwickelt und hat deswegen willkürliche Wach- und Schlafphasen.
Seine Schlafzeiten richten sich nicht nach der Dunkelheit, sondern wenn es müde ist. Weil sie auch viel mehr Schlaf als wir Erwachsene benötigen, dauern die Wachphasen nur wenige Stunden an.
Das mehrfache Aufwachen rührt daher, da Babys einen sehr leichten Schlaf haben und ihr Tiefschlaf noch nicht so ausgeprägt ist. Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Kindes, welcher dafür sorgt, dass sie erwachen, wenn sie ein Hungergefühl verspüren.
Bei einem Erwachsenen unterteilt sich der Schlaf in vier Schlafzyklen, wohingegen man bei Babys von einer aktiven und ruhigen Phase spricht. Die aktive Phase ist eine noch nicht vollständig entwickelte Form des Tiefschlafs, welcher mehr als die Hälfte der Schlafenszeit ausmacht.
Ungefähr 40 % der Schlafenszeit besteht aus der Ruhephase, welche sich durch gleichmäßige Atmung und Entspannung des Körpers kennzeichnet.
Erst nach der vierten Woche fangen Babys sehr langsam an, sich an den Schlafrhythmus der Erwachsenen zu gewöhnen. Mit ungefähr sechs Monaten beginnen sie in der Nacht bis zu acht Stunden durchzuschlafen.
Wieso ist Mittagsschlaf so wichtig?
Wie viele Mittagsschläfchen das Kind täglich benötigt, hängt von seinem Alter ab. Allgemein gesehen gibt der Mittagsschlaf dem Kind neue Energie für die zweite Tageshälfte und steigert zudem die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Zudem ist er dafür da, damit das Kind seinen Schlafbedarf erfüllen kann. Mit ungefähr einem Jahr haben Babys einen längeren Nachtschlaf, der bis zu elf Stunden anhält.
Aus diesem Grund sind sie nicht mehr auf drei, sondern lediglich auf zwei Tagesschläfe angewiesen. Wenn das Kind drei Mal am Tag schläft, passiert dies meist am Vormittag, am Mittag und am Nachmittag. Diese drei Mittagsschläfchen sollten insgesamt nicht länger als vier Stunden anhalten.
Dadurch kann das Baby am Abend ohne Probleme einschlafen und die Ruhe erhalten, die der Körper benötigt. Während des Schlafs wird die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns gefördert, weshalb das Kind ab 12 Monaten weniger Schlaf benötigt, da sein Gehirn mehr als 70 % seiner Größe erreicht hat. Deshalb ist es üblich, dass das Kind anstatt drei Tagschläfe nur noch zwei benötigt.
Wenn das Kind seine Tagesschläfe nicht von allein von drei auf zwei reduziert, muss man als Elternteil nachhelfen. Denn oft haben Kinder, die drei Mal am Tag schlafen, Probleme in der Nacht ein- und durchzuschlafen, weil sie sich nicht müde fühlen. Dies kann zu einem Schlafdefizit des Kindes führen. Wenn sie als Elternteil solche Probleme bemerken, sollten sie ein wenig nachhelfen.
Die Umstellung ist nicht immer einfach, da das Kind sich an längere Wachzeiten gewöhnen muss. Wenn ein Mittagsschlaf wegfällt, kann es helfen, die anderen beiden vorerst ein wenig zu verlängern. Ein Beispiel: Wenn das Kind vorher drei Mal täglich je eine Stunde geschlafen hat, kann man es zwei Mal täglich für je 90 Minuten ins Bett legen. Dabei kann man die Schlafdauer dann regelmäßig um fünf Minuten verkürzen. Außerdem sollte man die Zeitabstände zwischen den Tagschläfen verlängern.
Wenn das Kind am Vormittag, Mittag und Nachmittag geschlafen hat, sollte man es nur noch am Vormittag und Nachmittag zum Schlafen legen. Dadurch lernt das Kind gleichzeitig mit längeren Wachphasen besser umzugehen. In den meisten Fällen wird das Kind jedoch von allein auf den dritten Tagschlaf verzichten. Wenn sie merken, dass ihr Kind tagsüber sehr müde und reizbar ist, ist es noch nicht bereit für zwei Schläfchen am Tag. Sie sollten daher auf das Kind hören und den Mittagsschlaf nicht streichen, wenn das Kind Zeichen von Müdigkeit aufweist.
Fazit
Kinder benötigen mehr Schlaf als Erwachsene, welchen sie in den ersten Lebenswochen gleichmäßig am Tag und in der Nacht verteilen. Ab einem Alter von sechs Monaten fangen Kinder an, in der Nacht durchzuschlafen, da sich ihr Schlaf-Wach-Rhythmus anfängt zu entwickeln.
In dieser Zeit schlafen sie drei Mal täglich, um ihren Schlafbedarf zu decken. Ab einem Alter von zwei Jahren brauchen Kinder nur noch 14 Stunden Schlaf täglich. In diesem Alter sind sie auch meist in der Lage, elf Stunden in der Nacht durchzuschlafen.
Daher sind sie am Tag auch auf weniger Mittagsschläfe angewiesen. Der Übergang von drei auf zwei Schläfchen kann für Eltern und für das Kind sehr anspruchsvoll sein. Wenn das Kind nicht von allein auf zwei Schläfchen wechselt, können sie als Elternteil etwas nachhelfen. Dabei hilft es zunächst, die Dauer der zweiten Tagschläfe zu verlängern und diese regelmäßig um fünf Minuten zu verkürzen.
Des Weiteren sollte sie die Abstände zwischen den zwei Schläfchen verlängern, sodass das Kind am Vormittag und am Nachmittag schläft. Hierbei sollten sie aber auf die Zeichen des Kindes achten und den Mittagsschlaf nicht verkürzen, wenn sie sehen, dass ihr Kind tagsüber müde und gereizt ist.
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