Die wichtigsten Kissenarten und ihre Eigenschaften
Die Wahl des richtigen Kissens hängt von deinen Schlafgewohnheiten, eventuellen Beschwerden und persönlichen Vorlieben ab.
Materialien wie Federn, Schaumstoff oder Latex beeinflussen Komfort, Stützkraft und Hygiene unterschiedlich stark.
Federkissen und Daunenkissen
Federkissen und Daunenkissen gehören zu den klassischen Varianten. Sie bestehen meist aus einer Mischung beider Materialien, wobei Federn für Stabilität sorgen und Daunen weiche Polsterung bieten.
Ein typisches Verhältnis liegt bei 70 % Federn und 30 % Daunen. Diese Kombination schafft ein mittelfestes bis weiches Kissen, das sich leicht aufschütteln lässt und seine Form gut zurückgewinnt.
Daunenkissen speichern Wärme effektiv, was sie für kältere Schlafumgebungen attraktiv macht. Wenn du jedoch nachts stark schwitzt oder zu Allergien neigst, kann ein synthetisches oder hypoallergenes Modell besser geeignet sein.
Pflege ist wichtig: Regelmäßiges Lüften und Waschen bei niedriger Temperatur verlängern die Lebensdauer und Hygiene des Kissens.
Memory Foam- und Schaumstoffkissen
Memory Foam-Kissen (viskoelastischer Schaum) passen sich durch Körperwärme exakt an die Konturen von Kopf und Nacken an. Diese Anpassung fördert eine gleichmäßige Druckverteilung und kann Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich reduzieren.
Schaumstoffkissen ohne Memory-Effekt sind oft etwas fester und behalten ihre Form auch bei wechselnder Temperatur. Sie bieten eine stabile Nackenstütze, was für Seitenschläfer besonders vorteilhaft ist.
Ein Nachteil kann die geringere Atmungsaktivität sein. Achte auf Modelle mit Belüftungskanälen oder perforiertem Schaum, um Wärmestau zu vermeiden. Viele hochwertige Varianten besitzen abnehmbare, waschbare Bezüge für bessere Pflege und Hygiene.
Diese Kissen sind langlebig und behalten ihre Form über Jahre hinweg, wodurch sie eine gute Investition darstellen.
Latexkissen und hypoallergene Varianten
Latexkissen bestehen aus natürlichem oder synthetischem Latex und zeichnen sich durch hohe Elastizität und Atmungsaktivität aus. Sie bieten eine gleichmäßige Stützwirkung und sind besonders formstabil.
Naturlatex ist von Natur aus antibakteriell und staubmilbenresistent, was ihn für Allergiker attraktiv macht. Viele Modelle sind hypoallergen, also speziell für empfindliche Personen entwickelt.
Latexkissen fühlen sich etwas fester an als Daunen- oder Schaumstoffkissen, was für Rücken- und Seitenschläfer vorteilhaft ist. Durch die offene Zellstruktur bleibt das Material angenehm kühl und trocken.
Achte beim Kauf auf Zertifikate wie OEKO-TEX oder GOLS, um sicherzugehen, dass keine schädlichen Stoffe enthalten sind.
Orthopädische und ergonomische Kissen
Orthopädische Kissen und ergonomische Nackenstützkissen sind für Menschen mit Nacken-, Schulter- oder Rückenbeschwerden entwickelt. Ihre spezielle Form unterstützt die natürliche Krümmung der Wirbelsäule und hält den Kopf in neutraler Position.
Viele Modelle bestehen aus Memory Foam oder Latex, da diese Materialien gezielte Druckentlastung bieten. Das kann helfen, Muskelverspannungen zu reduzieren und die Schlafqualität zu verbessern.
Einige Varianten verfügen über unterschiedliche Höhenzonen oder austauschbare Einlagen, um die Stützhöhe individuell anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit macht sie zu einer guten Wahl, wenn du zwischen Rücken- und Seitenlage wechselst.
Ein hochwertiges ergonomisches Kissen sollte deinen Nacken stabil halten, ohne zu hart zu wirken, und sich gleichzeitig angenehm anfühlen.
Kissenwahl nach Schlafposition und Bedürfnissen
Ein passendes Kissen unterstützt deine Wirbelsäule, entlastet den Nacken und verbessert die Schlafqualität.
Die richtige Wahl hängt von deiner Schlafposition, der Festigkeit deiner Matratze und individuellen Bedürfnissen wie Wärmeempfinden oder Allergien ab.
Kissen für Seitenschläfer
Als Seitenschläfer brauchst du ein höheres und festeres Kissen, damit dein Kopf und deine Wirbelsäule in einer geraden Linie bleiben. Ein zu flaches Kissen lässt den Kopf absinken, was Nackenschmerzen verursachen kann.
Achte auf eine Kissenhöhe zwischen 10 und 15 cm, abhängig von deiner Schulterbreite und der Härte deiner Matratze. Weiche Matratzen lassen die Schulter tiefer einsinken, wodurch ein etwas flacheres Kissen ausreicht.
Beliebte Materialien sind Memory Foam, Latex oder Daunenmischungen, da sie stützfähig und anpassungsfähig zugleich sind. Modelle mit konturierter Form oder verstellbarer Füllmenge ermöglichen eine individuelle Anpassung.
Eine kurze Übersicht:
| Materialtyp | Vorteile | Geeignet für |
| Memory Foam | passt sich an, stabil | empfindlicher Nacken |
| Latex | elastisch, atmungsaktiv | wärmeempfindliche Schläfer |
| Daunen | weich, leicht | feste Matratzen |
Kissen für Rückenschläfer
Wenn du auf dem Rücken schläfst, sollte dein Kissen mittlere Höhe und mittlere Festigkeit haben. Es muss den Nacken stützen, ohne den Kopf nach vorne zu drücken. Eine ergonomische Form mit Nackenwulst kann helfen, die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule zu erhalten.
Ein Memory Foam- oder Latexkissen bietet gute Stabilität und gleichmäßige Druckverteilung. Achte darauf, dass dein Kopf nicht zu hoch liegt, da dies die Atmung beeinträchtigen kann.
Einige Rückenschläfer bevorzugen Gelkissen, weil sie kühlend wirken und die Temperatur regulieren. Wenn du häufig unter Nackenschmerzen leidest, kann ein orthopädisches Nackenstützkissen die richtige Wahl sein.
Kissen für Bauchschläfer
Bauchschläfer sollten ein flaches, weiches Kissen wählen, um den Nacken nicht zu überdehnen. Ein zu hohes Kissen führt schnell zu Verspannungen, da der Kopf stark zur Seite gedreht wird.
Idealerweise beträgt die Kissenhöhe 5 cm oder weniger. Materialien wie Daunen, Mikrofaser oder alternative Daunenfüllungen sind geeignet, weil sie leicht nachgeben und atmungsaktiv sind.
Wenn du auf einer sehr weichen Matratze schläfst, kann sogar ganz ohne Kissen schlafen angenehm sein. Achte in jedem Fall darauf, dass dein Nacken entspannt bleibt und die Atmung nicht behindert wird.
Spezielle Kissenarten für besondere Anforderungen
Manche Kissen erfüllen gezielte Bedürfnisse, etwa bei Allergien, auf Reisen oder in der Genesungsphase. Entscheidend sind dabei Materialien, Formen und Pflegeeigenschaften, die Komfort und Funktionalität unterstützen.
Allergiker- und hypoallergene Kissen
Wenn du empfindlich auf Hausstaub oder Milben reagierst, sind Allergiker- und hypoallergene Kissen sinnvoll. Diese Kissen bestehen meist aus synthetischen Fasern wie Mikrofaser oder Polyester, die sich regelmäßig bei hohen Temperaturen waschen lassen. So reduzierst du die Belastung durch Allergene deutlich.
Viele Modelle tragen Prüfsiegel wie OEKO-TEX Standard 100 oder Nomite, die auf allergikerfreundliche Materialien hinweisen. Achte auf dicht gewebte Kissenbezüge, die das Eindringen von Milben verhindern.
Ein weiterer Vorteil liegt in der schnellen Trocknung und Formstabilität. Im Vergleich zu Daunenkissen behalten hypoallergene Varianten ihre Struktur länger und benötigen weniger Pflege. Für zusätzlichen Schutz kannst du spezielle Encasings verwenden, die das gesamte Kissen umschließen.
Reisekissen und Kuschelkissen
Reisekissen bieten dir unterwegs ergonomische Unterstützung. Typisch sind U-förmige Modelle aus Memory-Schaum oder aufblasbare Varianten, die den Nacken stabilisieren. Sie verhindern, dass der Kopf beim Schlafen im Sitzen abknickt, und sind leicht zu transportieren.
Je nach Material unterscheiden sich Komfort und Hygiene. Memory-Schaum passt sich deiner Kontur an, während aufblasbare Reisekissen platzsparend bleiben. Viele Bezüge sind abnehmbar und waschbar, was die Pflege erleichtert.
Kuschelkissen hingegen dienen weniger der Stütze als dem Wohlgefühl. Sie sind weich, oft dekorativ und in verschiedenen Größen erhältlich. Besonders Kinder oder Menschen, die gerne ein Kissen im Arm halten, schätzen sie zur Entspannung und emotionalen Unterstützung.
Herzkissen und Spezialformen
Herzkissen besitzen eine charakteristische Herzform und werden häufig nach Operationen im Brustbereich verwendet. Sie entlasten Druckstellen, stützen den Oberkörper und bieten psychischen Trost. Viele Organisationen spenden solche Kissen an Patientinnen nach Brustkrebsoperationen.
Andere Spezialformen erfüllen gezielte Anforderungen. Dazu zählen Keilkissen, die beim Sitzen oder Lesen den Rücken entlasten, sowie Knie- oder Lagerungskissen zur Druckverteilung.
Auch hier spielt der Kissenbezug eine wichtige Rolle. Atmungsaktive, hautfreundliche Materialien wie Baumwolle oder Bambusviskose fördern Hygiene und Komfort bei regelmäßigem Gebrauch.
Pflege, Haltbarkeit und Tipps für den Kissenkauf
Eine gute Kissenpflege verlängert die Lebensdauer, erhält die Form und sorgt für hygienischen Schlafkomfort. Auch die Wahl eines hochwertigen Kissens und der richtige Zeitpunkt zum Austausch beeinflussen, wie gut du schläfst und wie lange dein Kissen seine Stützfunktion behält.
Pflege und Reinigung von Kissen
Wie du dein Kissen pflegst, hängt stark vom Material ab. Synthetische Füllungen lassen sich meist in der Waschmaschine bei niedriger Temperatur reinigen. Daunen- und Federkissen solltest du dagegen schonender per Hand waschen und an der Luft trocknen.
Beachte immer das Pflegeetikett, um Schäden an Füllung oder Bezug zu vermeiden. Verwende milde, hypoallergene Waschmittel ohne Bleichmittel. Kissenbezüge sollten regelmäßig, idealerweise wöchentlich, gewaschen werden, um Schweiß und Hautschuppen zu entfernen.
Zum Trocknen kannst du bei synthetischen Kissen den Trockner nutzen – ein Tennisball hilft, die Füllung aufzulockern. Daunenkissen trocknest du besser an der Luft und klopfst sie gelegentlich auf. Achte darauf, dass keine Feuchtigkeit zurückbleibt, um Schimmelbildung zu verhindern.
Ein kurzer Überblick:
| Kissenart | Reinigung | Trocknung | Besonderheit |
| Synthetisch | Waschmaschine (30–40 °C) | Trockner oder Luft | Pflegeleicht |
| Daunen/Federn | Handwäsche | Lufttrocknung | Empfindlich gegen Hitze |
| Schaumstoff | Handwäsche, kein Schleudern | Lufttrocknung | Formempfindlich |
Wann sollte ein Kissen ersetzt werden?
Ein Kissen verliert mit der Zeit an Stützkraft und Hygiene. Durchschnittlich solltest du dein Kissen alle zwei bis drei Jahre austauschen. Wenn du häufig schwitzt oder unter Allergien leidest, kann ein früherer Wechsel sinnvoll sein.
Ein deutliches Zeichen für ein überfälliges Kissen ist Verformung oder Klumpenbildung in der Füllung. Auch gelbliche Verfärbungen oder ein unangenehmer Geruch zeigen, dass das Material Feuchtigkeit und Schmutz aufgenommen hat.
Drücke dein Kissen zusammen: Bleibt es flach, fehlt die Rückstellkraft. Ein hochwertiges Kissen sollte sich nach kurzer Zeit wieder aufbauschen. Verwende außerdem Schutzbezüge, um die Lebensdauer zu verlängern und die Pflege zu erleichtern.
Tipps für den Kauf eines hochwertigen Kissens
Beim Kauf solltest du auf Material, Form und Anpassungsfähigkeit achten. Ein hochwertiges Kissen unterstützt Nacken und Schultern gleichmäßig und passt sich deiner bevorzugten Schlafposition an.
Für Rückenschläfer eignen sich flachere Modelle, während Seitenschläfer mehr Stütze im Nackenbereich benötigen. Achte auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle, Lyocell oder hochwertige Mikrofaser, um Feuchtigkeit abzuleiten und den Schlafkomfort zu verbessern.
Prüfe, ob der Kissenbezug abnehmbar und waschbar ist. Das erleichtert die Pflege erheblich. Marken, die auf Nachhaltigkeit und geprüfte Materialien setzen, bieten meist langlebigere Produkte. Investiere lieber in Qualität – ein gutes Kissen trägt wesentlich zu erholsamem Schlaf und gesunder Körperhaltung bei.



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