Melatonin Als Wunderdroge

Melatonin Als Wunderdroge - Stimmt Das? | 2025

Letztes Update am: 19.08.2025 Lesedauer: 2 Min.

Melatonin ist ein Schlafhormon.

Es sorgt dafür, dass Du nachts einschläfst. Gebildet wird es bei Dunkelheit von der Zirbeldrüse, einer kleinen Drüse im Gehirn. Untersuchungen zeigen, dass im Herbst und im Winter, also bei Lichtmangel, mehr Melatonin im menschlichen Körper vorhanden ist.

Das bedeutet, dass die Produktion von Melatonin im menschlichen Körper nicht nur von der Tageszeit abhängig ist.

Melatonin gibt es auch in synthetischer Form.

Melatonin

Melatonin als Wunderdroge?

In den Medien wird es manchmal als Wunderdroge hingestellt. Angeblich soll es den ganzen Organismus stärken, verjüngend wirken und den Schlaf fördern. Bei einzelnen Untersuchungen wurden Versuchspersonen 0,3 bis 1 Milligramm Melatonin verabreicht.

Die Wirkung auf die einzelnen Personen war unterschiedlich: Eine schlafanstoßende Wirkung wurde genauso beobachtet, wie das Gegenteil oder gar keine Wirkung. Synthetisches Melatonin wird aber dennoch vielfach erfolgreich eingesetzt, um den Jetlag zu bekämpfen.

Gegen eine solche vereinzelte Einnahmen gibt es keine Bedenken. Ausreichende Studien über unerwünschte Wirkungen bei einer längeren Einnahme von Melatonin gibt es noch nicht. Aus diesem Grund hat es in Deutschland bisher noch keine Zulassung als Arzneimittel. Über amerikanische Apotheken kann es zwar bestellt werden.

Doch dazu ist auch ein Rezept von einem Arzt nötig. Schlafmediziner raten von einer langfristigen Behandlung mit Melatonin zur Behandlung von Schlafstörungen ab. Die genauen Wirkmechanismen wurden bislang noch nicht genügend erforscht.

Es ist nicht sicher, dass die Einnahme von synthetischem Melatonin unbedenklich ist. Melatonin ist in erster Linie kein Medikament. Es ist ein Hormon, das Dein Körper täglich selber produziert. Wird es in synthetischer Form eingenommen, wirkt es auf einige Personen schlafanregend. Es hilft, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen und wirkt gegen Jetlag nach einem Wechsel der Zeitzonen.

Ob es Nebenwirkungen gibt, ist noch nicht vollständig erforscht. Bis synthetisches Melatonin in der Schlafmedizin eingesetzt werden kann, wird es noch eine Weile dauern.

matthias

Matthias Böhm

Wissenschaftlicher Autor

Matthias setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Menschen mit Informationen zu versorgen, die sie nutzen können, um sinnvolle Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Als wissenschaftlicher Autor hat er mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, Patient*innen, Betreur*innen und Fachleute mit qualitativ hochwertigen, faktenbasierten Informationen zu versorgen und diese zu verfassen. Wenn er nicht gerade schreibt, kocht Matthias gerne vegetarisch, wandert und schläft gerne aus.

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